Wenn der Körper NEIN sagt

von Gudrun Graf (Kommentare: 0)

Wenn der Körper Nein sagt, versucht er uns an die Einheit von Körper und Geist zu erinnern! Wenn der Geist Nein sagt, sprechen wir von psychischen Erkrankungen (wie z.B. Burnout oder Depression).

Laut der Österreichischen Sozialversicherung nehmen 900.000 Menschen innerhalb eines Jahres das Gesundheitssystem wegen psychischer Erkrankung in Anspruch. Eine steigende Tendenz beobachtet man auch bei Jugendlichen.

Wann bricht unser inneres System zusammen?

Die vielen Gesichter des Stresses

Stress ist eine Körperreaktion zur Bewältigung von Belastungssituationen. Um Höchstleistungen zu erbringen, werden im Körper Hormone (Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol) freigesetzt. Sind wir ständig überfordert, und sind der Adrenalin- und der Cortisolspiegel dauerhaft erhöht führt das dazu, dass das ganze Nervensystem durcheinander gerät. Der Körper geht in einen Modus anhaltender Alarmbereitschaft über. Die Symptome werden chronisch.

Die Physiologie des Menschen wird von seinen Beziehungen beeinflusst

Stress ist nicht nur Alltagsbewältigung, er kann auch aufgrund zwischenmenschlicher Probleme entstehen: Durch Unterforderung, zu wenig Wertschätzung, Streit mit Kolleginnen und Kollegen, Freunden, Isolation oder familiäre Belastungen. Wenn man ständig unter Strom steht entwickelt sich Krankheit, die aber kein physischer Prozess ist, sondern den Menschen und sein Lebensumfeld spiegelt.

Die Umwelt ist unser Spiegel

Unsere Gesellschaft erachtet materielle Dinge, v.a. den Besitz materieller Dinge, wichtiger als menschliche Werte. Werte wie Verbundenheit, Liebe, Spiritualität – die Anerkennung der Einheit von ALLEM. So ist die Welt in der wir leben zu einer toxischen Umgebung geworden, in der die Gesellschaft ihre Verantwortung über die Natur und ihre Lebewesen mit Kontrolle und Herrschaft verwechselt. Anstatt uns umeinander zu kümmern, lassen wir es zu, dass unser ganzer Lebensraum vergiftet wird. Selbst die Sonne wird zur Bedrohung und das Klima spiegelt uns die toxische Beziehung unter uns Menschen: Den Mangel in einer Gesellschaft, in der materielle Werte das höchste Gut sind.

Diesem Grundtenor folgt auch der Großteil der in dieser Gesellschaft ausgebildeten Mediziner, die in Theorie und Praxis dazu neigen, Geist und Körper als getrennte Einheiten zu sehen. Diese Trennung verstößt gegen die alte menschliche Weisheit. Und langsam erweist sie sich durch moderne Wissenschaft nicht nur als künstlich, sondern auch als falsch.

Neue Erkenntnisse: Wir Menschen sind eine Einheit

2004 wurde von der Johns Hopkins Universität eine Studie gemacht mit der bewiesen werden konnte, dass der Fötus vom Stress, den Angstzuständen und der Depression der Mutter beeinflusst wird. Man kann diese Stressmuster bei den Kindern erkennen und sie haben lebenslange Auswirkungen. Die Geist-Körper-Einheit in der Beziehung zur Umwelt beginnt bereits im Mutterleib.

Eine Harvard-Studie aus dem letzten Jahr belegt, dass Kinder die mit dysfunktionalen Eltern groß werden, die Stress oder Missbrauch erleben, im späteren Leben ein deutlich erhöhtes Risiko haben an Herzkrankheiten, Fettleibigkeit, Diabetes, Mellitus (u.v.a.m.) zu erkranken.

Was löst solch einen Stress aus?

Lebensumstände geprägt von Unsicherheit, Informationsmangel und Kontrollverlust.

Wir leben in einer bedrohlichen Welt. Die Wirtschaft geht den Bach runter, Entscheidungen werden von oben getroffen, von Menschen, auf die man keinen Einfluss hat.

Bei einem Gefühl, keine Kontrolle, keinen Einfluss zu haben (und das wird leider noch schlimmer werden), führt das zu einem Suchtverhalten – im materialistischen Sinne. Und der Stress der Eltern wird natürlich an die Kinder weitergegeben.

Entfremdung

Dass dies nichts Neues ist beweist 1844 Karl Marx, der sich schon damals, 26 jährig, mit Entfremdung – Fremd sein von etwas – auseinandergesetzt hat. Er sprach von vier Entfremdungen in unserer Kultur:

  • die Entfremdung von der Natur – wir zerstören sie
  • die Entfremdung von den Menschen untereinander – wir haben weniger Kontakte, weniger Intimität, weniger Vertrauen und weniger Sinn für Beziehung - das führt zu einer Zunahme von Krankheiten – körperlich und geistig!
  • die Entfremdung von der Arbeit – viele von uns gehen einer Arbeit nach, die keinen Sinn macht, unsere Kreativität ist blockiert – wir fühlen uns bedeutungslos – werden depressiv – Ersatzhandlungen und -werte wie Aussehen, Besitz, Erfolg …….. Die gefühlte Leere kann dadurch nicht kompensiert werden, der Mangel nicht entschädigt.
  • die Entfremdung von uns selbst – auf das Bauchgefühl wird nicht mehr geachtet

Sehen ist Lieben

Als Säuglinge sind wir noch ganz. Als Kinder wünschen wir uns nichts mehr als geehrt zu werden, gesehen als die, die wir wirklich sind. In unserer Kultur entsteht durch die gestressten Eltern ein Bruch. Das Innere Kind taucht ab, das Bauchgefühl wird abgeschaltet.

Unser Auftrag ist es, zu unserer wahren Natur zurückzufinden und uns zu erinnern, wer wir wirklich sind.

Wir sind keine wettbewerbsgetriebene Wesen, sondern im Inneren von jedem von uns steckt etwas, das wir wiederfinden müssen: Die Empathie. Sie ist unsere Natur!

Dann kann eine Krankheit als „Endpunkt“ eines vielleicht multigenerationalen emotionalen Prozesses gesehen werden. Richtig verstanden bietet sie die Möglichkeit der Selbsterkenntnis, Genesung und Heilung an.

Ich unterstütze euch gerne dabei!

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Gudrun ist diplomierte Qi-Gong-Lehrerin und Naturheiltherapeutin lebt und arbeitet in Wien und Salzburg. Neben Tao und Chi Nei Tsang hat sie sich auf Familienaufstellungen spezialisiert.

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